„Einem Menschen zu helfen, mag die Welt nicht verändern. Aber es kann die Welt für diesen einen Menschen verändern!“

Unsere Kollegin Steffi hat in der vergangenen Woche auf privatem Weg eine Spendenaktion für ukrainische Flüchtlinge ins Leben gerufen – von Familien, für Familien. Die Spendenbereitschaft bei den Kolleginnen und Kollegen in der Zentrale war groß und so ist innerhalb kurzer Zeit eine ganze Menge zusammengekommen.

Sie ist überwältigt von der Spendenbereitschaft, der Hilfe und Unterstützung, die sie in den letzten Tag erreicht hat.

Wir möchten allen Helfern im Namen der gesamten PTH family von Herzen DANKE sagen!!!! Nach dem Aufruf letzte Woche wurden so viele Hilfsgüter gespendet, dass ca. vier volle Autoladungen den Weg von Bischofswerda zu ihren Eltern gebracht werden konnten. Auch über weitere Kanäle wie WhatsApp wurde der Spendenaufruf verbreitet und so hat sich die Aktion verbreitet wie ein Lauffeuer. Es kamen so viele Spenden aus der Nachbarschaft und aus den umliegenden Dörfern zusammen, dass am Wochenende nur sortiert, gepackt und beschriftet wurde. Die Telefone standen nicht mehr still.

Wir sind immer noch sprachlos darüber, wie sich innerhalb so kurzer Zeit, so wahnsinnig viel Menschen bereit erklärt haben zu helfen. Zum Beispiel erhielt Steffi eine Nachricht von Nicole aus unserem MORE & MORE-Store Stern Center Potsdam. Sie ist doch tatsächlich losgezogen und hat in allen PTH Stores im Stern Center Geld eingesammelt. Es sind 130€ zusammengekommen, die direkt in Lebensmittel investiert wurden. Vielen vielen Dank nach Potsdam! Das war echt eine mega Aktion!

Unsere Kollegin Sandy hat ihr halbes Dorf aktiviert und mehr als zwei volle Autoladungen Verbandsmaterial, Hygieneartikel, Kleidung und Lebensmittel organisiert. Sabine und Heiko Ronge haben auch nicht lange überlegt und kamen mit einem vollen Auto Richtung Büro gefahren.

Und das waren nur drei Beispiele von vielen. Alle Helfer haben die Spenden großartig und liebevoll vorbereitet. Die Beschriftung auf den Kartons war Weltklasse, in Deutsch und Englisch, manche sogar mit russischer Beschriftung. Das ist für die Organisation vor Ort total wichtig, um nicht im Chaos zu versinken.

Am Dienstag fuhren die vier voll beladenen Busse los, nicht wie geplant Richtung ukrainische Grenze, sondern Richtung Breslau. An der ukrainischen Grenze herrscht totales Chaos und es gibt kilometerlange Staus und auch Spritmangel, weil einfach so viele Helfende unterwegs sind. Da nicht kalkulierbar war, wie dieser Transport ausgehen würde, sind die Helfer erst einmal nach Breslau gefahren. Dort konnten sie ausnahmslos alle Spenden an eine top-organisierte Hilfsorganisation übergeben. Manche Dinge wie Duschbad, Zahnbürsten, Zahncreme und Windeln wurden direkt an die ankommenden Flüchtlinge weitergereicht. Lebensmittel, Verbandsmaterial, Medikamente, Decken und Isomatten gingen auf die LKW’s Richtung Grenzregion und dann weiter in die Ukraine. An der Grenze werden die Ladungen der LKW’s in kleinere Transporter verteilt, die die Spende in die Ukraine bringen. Unsere gespendete Kleidung wurde mit Kusshand genommen und direkt an die Mütter und deren Kinder verteilt.

Als die Busse ausgeräumt waren, ging es direkt weiter an den Breslauer Hauptbahnhof. Dort trafen sie auf eine Menschenmenge. Hunderte Mütter und Kinder warteten darauf irgendwo unterzukommen und mitgenommen zu werden. Es dauerte nicht lange und unsere Busse waren gefüllt, mit 18 Müttern und Omas und 10 Kindern im Alter zwischen 3 und 15 Jahren.

Weil diese Aktion so reibungslos funktioniert hat, sind unsere Helfer am Mittwoch kurzerhand wieder mit vollgepackten Bussen Richtung Breslau aufgebrochen und konnten erneut 28 Frauen und Kinder nach Dresden holen.

Die Geschichten am Rande und die Einzelschicksale sind es, die einen Tränen in die Augen schießen lassen. Viele davon waren 10 Tage unterwegs, ohne Essen und ohne zu wissen, ob sie den Tag überleben und wie weit sie am Folgetag kommen würden. Ein 15-jähriger Junge saß bei Steffis Vater im Auto und hat die ganze Fahrt über geweint und geschluchzt. Den kleinen Kindern haben sie Kuscheltiere gegeben, die sie nach der Fahrt aus Dankbarkeit wieder zurückgeben wollten. Verzweifelte Ehemänner riefen aus der Ukraine an und haben sich tausendmal dafür bedankt, dass ihre Familien in Sicherheit gebracht worden.

Auch wenn unsere Spendenaktion nur eine von vielen deutschlandweit ist, freuen wir uns dennoch, wenn wir auch nur einen kleinen Beitrag für die flüchtigen Familien aus der Ukraine leisten konnten.
Wir hoffen, dass sich in naher Zukunft vielleicht die nächste Spendenaktion findet. Die PTH family steht auf jeden Fall mit scharrenden Füßen bereit!